Wie kommt es zu Korrosion in meinen Wasserleitungen?
Wenn von Korrosion die Rede ist, könnte man auch sagen: Da rostet was. Ganz so einfach ist die Erklärung der Ursachen jedoch leider nicht – vor allem nicht in Bezug auf Trinkwasserleitungen. Hier eine Zusammenfassung dieses komplexen Themas und mögliche Lösungen des Problems.
Wenn Ihr Wasser
- metallisch schmeckt,
- braun aus dem Wasserhahn kommt,
- die Sanitärkeramiken braune Flecken aufweisen,
- beim Reinigen der Perlatoren regelmäßig neue Rost- oder sandartige Partikel (Zinkgriesel) zu finden sind,
- Sie gar schon kaputte, verrostete Rohrleitungen festgestellt haben,
dann sind dies die Anzeichen bzw. die Folgen von Korrosion.
Leider können derartige Symptome auch Indizien für gesundheitliche Gefahren sein: Korrosion kann zu einer erheblichen Belastung des Trinkwassers mit Schwermetallen führen. Darunter Kupfer, Blei, Cadmium und Zink.
Der Grund für die Korrosion von Wasserleitungen
Egal ob Wasserleitungen aus verzinktem Stahl, aus Kupfer oder aus Edelstahl hergestellt sind – eine Anfälligkeit für Korrosion besteht immer. Bei verzinktem Stahl kann das Problem darin liegen, dass sich die korrosionshemmende Zinkschicht über die Jahre reduziert hat. Bei Kupfer sind nicht sachgerecht hergestellte oder verlegte Rohre sehr oft von Korrosion befallen (Loch- oder Spaltkorrosion). Edelstahl hat seine Korrosionsschwächen bei zu hohem Chlor- und Chlorid-Ionengehalt und an Schweißnähten.
Um genau herauszufinden, welches Problem mit welcher Ursache in der betroffenen Trinkwasserinstallation vorliegt, sollten Sie eine Wasseranalyse eines akkreditierten Labors einholen. Zum Beispiel hier: www.wasserschnelltest.de.
Lösungen bei festgestellter Korrosion
So viel vorab: Als Mieter können Sie sich die Lösung für die oben genannten Probleme zuhause einfach einbauen lassen. Installieren Sie einen Aktivkohle-Blockfilter und ein Wasserbelebungsgerät und die Folgen der korrodierten Leitungen können Sie vorerst nicht mehr gesundheitlich belasten. Ich berate Sie gern und unverbindlich. Um zügige Instandsetzungsmaßnahmen kommt der Vermieter natürlich trotzdem nicht herum.
Für Vermieter, Hausverwalter und Besitzer eines Einfamilienhauses bieten sich verschiedene Lösungen an.
Phosphat- und Silikat-Dosieranlagen
Diese Geräte geben bestimmte Mineralstoffkombinationen (Polyphosphate und Silikate) ins Leitungswasser ab, die u.a. zum Wiederaufbau einer Schutzschicht auf der Rohrinnenwand führen.
Ein Nachteil dieser Anlagen ist das Zuführen der oben genannten Stoffe. Das Wasser wird chemisch verändert, die Vermehrung von Mikroorganismen begünstigt. Ich rate deshalb von dieser Methode ab. Hersteller von Dosierungsanlagen weisen jedoch stets auf die Zulässigkeit und Ungefährlichkeit dieser Behandlung hin.
Opferanoden
Das Wirkungsprinzip der Opferanoden ist grundsätzlich von der Verwendung in Edelstahlboilern bekannt. Die korrosionsfördernde Wirkung von im Wasser gelöstem Sauerstoff und Kohlensäure würde die Boiler stets nach einiger Zeit verrosten lassen. Deshalb werden Stäbe aus einem Metall (Aluminium, Magnesium oder Zink) verbaut, das »unedler« als das zu schützende Metall des Boilers ist. Opferanoden lösen sich mit der Zeit auf und »opfern« sich anstelle der zu schützenden Teile – und verhindern so deren Korrosion. Die Anoden müssen je nach Wasserbeschaffenheit nach ein paar Jahren ausgetauscht werden.
Was den meisten Fachplanern und Installateuren unbekannt ist: Das gleiche Prinzip lässt sich auch für Trinkwasserleitungen anwenden – und zwar mit Opferanoden aus Magnesium, die mit einem galvanischen Verfahren behandelt wurden.
Man kann mit diesen Anoden nicht nur neue Trinkwasser-Installationen prophylaktisch behandeln. Auch bei bereits stark korrosionsgeschädigten Installationen vermeidet dieses Verfahren oftmals sehr teure Totalsanierungen bzw. kann sie noch bis zu 20 Jahre hinauszögern.
Dorwarth-Tipp
1.
Korrosionsprobleme sollten im Idealfall durch unabhängige Wasserfachleute überprüft (Wasseranalyse und Materialprüfung) und darauf aufbauend ein Sanierungskonzept entwickelt werden. Ob eine Wasserbehandlung (Phosphat- oder Silikat-Dosieranlage, Opferanoden aus Magnesium) notwendig ist, eine Teilsanierung, Totalsanierung oder andere Maßnahmen das Problem lösen, ergibt sich aus der Schadensanalyse. Die meisten Installateure und Fachingenieure verkaufen bzw. kennen nur wenige der am Markt angebotenen Produkte. Und nicht jede Wasserbehandlung ist sinnvoll und frei von Nebenwirkungen. Sie können mich als unabhängigen Berater gern hinzuziehen.
2.
Der Einbau eines Grander Wasserbelebungsgerätes in die Hauptwasserleitung und in Heizkreisläufe, insbesondere bei größeren Objekten, kann Korrosionsprozesse in vielen Fällen stark abschwächen, ja sogar fast völlig zum Stillstand bringen – und das nebenwirkungs- und wartungsfrei. Es liegen hierzu langjährige Praxiserfahrungen mit begleitenden Wasseranalysen zum Nachweis der Wirkung vor. Bitte sprechen Sie mich an, ich stelle Ihnen die Unterlagen gern zur Verfügung.