Gesundes Wasser auf Reisen

Für viele Reisende ist es eine große Sorge, welche Qualität das Trinkwasser an ihrem Urlaubsziel haben wird. Und das nicht ohne Grund: Laut WHO werden 80 Prozent aller Reiseerkrankungen durch unsauberes Trinkwasser verursacht. Das Auswärtiges Amt meldet zudem, dass die Hälfte aller Reisenden unterwegs an Durchfallerkrankungen leidet. Doch mit einer guten Vorbereitung kann diesen gesundheitlichen Risiken vorgebeugt werden.

Grundsätzlich sind aufgrund der hohen Hygiene-Standards in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Beneluxländern und Skandinavien Erkrankungen durch den Konsum von Leitungswasser in diesen Ländern sehr selten.

Das Trinkwasser in den südeuropäischen Ländern und der Türkei ist dagegen vor allem in den Großstädten meist stark gechlort und schmeckt schon aus diesem Grund nicht. Die Hauptgefahr für den Reisenden besteht jedoch in mikrobiologisch verunreinigtem Wasser (Bakterien, Pilze, Viren, Parasiten), die zu Durchfallerkrankungen (Bakterienruhr, Lamblienruhr, Typhus, Wurmerkrankungen u.a.)  und z.B. Hepatitis A führen können. Montezumas Rache hat daher leider schon viele Fernreisenden schneller erwischt, als sie es sich hätten träumen lassen.

Das Auswärtige Amt stellt für jedes Land medizinische Hinweise mit einer Beurteilung der dortigen Leitungswasserqualität zur Verfügung. Für Osteuropa, Russland, südliche Länder wie Indien, Thailand, Afrika, Süd- und Mittelamerika heißt es:

  • Niemals Wasser aus der Leitung trinken.
  • Zähneputzen nur mit Mineralwasser.
  • Keine Eiswürfel verzehren.
  • Auch in Flaschen abgefülltes Wasser kann kontaminiert sein, wenn der Originalverschluss oder die Versiegelung beschädigt ist.

Grundsätzlich gilt: Das Wasser aus dem Hahn drei Minuten lang vor dem Trinken abzukochen, ist eine gute und sichere Möglichkeit, Mikroorganismen abzutöten.

Wer ganz sichergehen will, auf Reisen gesundes und wohlschmeckendes Wasser trinken zu können, filtert sein Wasser mit einem kleinen mobilen Reisefilter (Kombinierter Aktivkohleblock + Sterilfilter). Allerdings passen die dem Filter beiliegenden Adapter nicht für alle Wasserhähne und man sollte die Montage vor der Reise zuhause am eigenen Wasserhahn üben.

Der übliche und einfachste Weg, bakteriologisch genußtaugliches Trinkwasser zu erhalten, ist der Kauf von Wasser in Plastikflaschen. In außereuropäischen Ländern beim Kauf unbedingt auf unbeschädigten Originalverschluß achten! Dieses »Supermarkt-Konservenwasser« lässt sich geschmacklich und in seiner Bekömmlichkeit erheblich aufwerten, wenn man es »belebt«, d.h. die 1-, 3- oder 5-Liter-Plastikflaschen vor dem Trinken über Nacht auf eine Grander® Belebungsplatte stellt. Sie hat in jedem Reisegepäck Platz.

Wer mit Zelt und Rucksack in der Natur oder Wildnis unterwegs ist und keine Möglichkeit hat, seine Wasservorräte aus dem Trinkwassernetz zu ergänzen, sollte das Wasser aus Bächen, Seen, Brunnen und sogar Quellen vor dem Trinken unbedingt aufbereiten, d.h. zumindest abkochen. Denn auch diese Wasserquellen können durch Tierhaltung, Landwirtschaft oder industrielle Altlasten verunreinigt sein – das gilt auch für Europa!

Neben dem bekannten Hersteller Katadyn bietet Aquaphor ausgereifte mobile Wasserfilter für den Outdoor-Bereich an. Diese Filter können Sie über mich beziehen.

 

Rucksackreisen – Wasser aus der Natur

Empfehlung des Auswärtigen Amts: »Da letztendlich niemand weiß, welche Erreger im Trinkwasser unterwegs zu erwarten sind, ist die sicherste Methode für keimfreies Trinkwasser im Urlaub eine Kombination aus Filterung und Desinfektion mit ggf. einer anschließenden Konservierung«.

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Reisen mit Wohnmobilen oder Booten – Wasser aus Tanks

Wohnmobile und Boote oder Yachten haben Wassertanks an Bord. Die meisten Boots- und Wohnmobilbesitzer bzw. Mieter und Charterkunden verwenden das Tankwasser nur zum Abwaschen und für die Körperpflege, nicht jedoch als Trinkwasser. Der Tankwasserqualität ist vor allem dann nicht zu trauen, wenn der Bordtank in südlichen Ländern auf Campingplätzen oder in Yachthäfen mit Wasser zweifelhafter Qualität aufgefüllt werden muss. Das Wasser zum Trinken, für die Tee- und Kaffeezubereitung wird daher aus dem Supermarkt in Plastikflaschen gekauft, mühsam herangeschleppt und an Bord verstaut. Fast alle Wohnmobilsten machen [oder: praktizieren] es so. Das ist keine ideale Lösung. Stauraum wird verbraucht, jede Menge Plastikmüll verursacht.

 

Die bessere, weil nachhaltigere, aber auch ziemlich aufwändige Lösung sieht so aus:

1. Reinigung
Gründliche Reinigung und Desinfizierung des eigenen, lebensmittelechten Befüllschlauchs, des Einfüllstutzens (auch mechanisch mit Hilfe von Schlauchbürsten) und des Bordwassertanks inklusive des Entlüftungsschlauchs vor Reisebeginn z.B. mit Multiman-Produkten.

2. Befüllung des Tanks
Es gibt auf dem Zubehörmarkt für Wohnmobile diverse Filter zur Befüllung der Trinkwassertanks, die sauberes und teilweise sogar von Keimen befreites Tankwasser versprechen. Filter, die mit einer bakteriendichten Kapillarmembran (auch Hohlfasermembran genannt) arbeiten, sind tatsächlich in der Lage, keimfreies Wasser zu liefern – und dies bei einer flotten Füllgeschwindigkeit von mehr als acht Litern pro Minute.

Der Haken: Ist das Wasser stark mit Partikeln verunreinigt, setzt sich der Filter sehr schnell zu und es kommt kaum noch Wasser hindurch. Dasselbe passiert, wenn über den Füllschlauch Luft in die Kapillarmembranen des Filters gelangt. Dann geht leider gar nichts mehr!

Ich empfehle folgende Methode: Die Befüllung des Tanks mit einem am sauberen! – siehe oben – Befüllschlauch zwischengeschalteten Wasserfilter, der mit einer Kombi-Patrone (Aktivkohleblock + Kapillarmembran) bestückt ist: Der Filter entfernt sowohl Partikel und Schadstoffe als auch sämtliche Bakterien aus dem Füllwasser. Eine zusätzliche deutliche Aufwertung von Geschmack und Haltbarkeit des Tankwassers erzielen Sie, wenn Sie beim Befüllen neben dem Filter ein mobiles Wasserbelebungsgerät zum Einsatz bringen. Das handliche Gerät (1kg Gewicht) wird mit Gardena-Kupplungsstücken genauso wie der Filter am Schlauch angeschlossen.

3. Wasser im Tank vor Nachverkeimung schützen
Die Zugabe eines Kombipräparats, das Chlor als Desinfektionsmittel und Silberionen zur Haltbarmachung an das Wasser abgibt, hält das Wasser im Tank für sechs Monate bakteriologisch stabil. Wer keinen Chlorgeschmack mag und auch auf Silberionen lieber verzichten möchte, der kommt um die nochmalige Filterung des Tankwassers am Küchenwasserhahn mit einem endständigen kombinierten Aktivkohleblock-Sterilfilter nicht herum.

Dorwarth-Tipp

Wasser für längere Auslandsaufenthalte mit festem Domizil
Wer sich über mehrere Monate oder länger im Ausland aufhält, sollte sich eine Trinkwasseraufbereitungsanlage in seinem Domizil fest installieren.

Ich berate Sie zu allen oben genannten Szenarien gerne und biete Ihnen die auf Ihren individuellen Bedarf hin optimierte Lösung an.

Lösung des Problems:

Reisefilter/Hahnfilter