Kombifilter Aktivkohleblock + Mikrofiltration
Wenn besonders hoher Wert auf die hygienische Sicherheit gelegt wird bzw. Anlass zu der Vermutung besteht, dass das zur Verfügung stehende Leitungswasser hygienisch nicht den nötigen Voraussetzungen entspricht, ist ein Kombifilter aus Aktivkohle-Blockfilter und Mikrofiltration ideal.
Kombifilter unterscheiden sich äußerlich (Gehäuse, Bedienung, Montage usw.) nicht von den reinen Aktivkohle-Blockfiltern. Sie können in denselben Filtergehäusen eingesetzt werden. Lediglich das Innenleben der Filterpatrone ist anders aufgebaut: Der für die Filtration zur Verfügung stehende Platz wird zu fünfzig Prozent für den Aktivkohle-Blockfilter verwendet, die andere Hälfte für die Mikrofiltration. Der Aktivkohleblock zur Entfernung der wichtigsten Schadstoffe ist weniger feinporig und auch weniger dick als beim reinen Aktivkohle-Blockfilter. Logischerweise ist daher seine Kapazität zur Entfernung von Schadstoffen im Vergleich etwas geringer. Dafür sorgt die zusätzliche Mikrofiltrationsstufe (Kapillarmembran bzw. Hohlfasermembran) für die sichere Entfernung sämtlicher Mikroorganismen. Die Mikrofiltrationsstufe wird daher auch als Keimsperre bezeichnet.
Die Kombination zweier unterschiedlicher Filtermaterialien in einer Patrone bedeutet allerdings einen erheblich höheren Fertigungsaufwand und damit auch einen höheren Preis der Filterpatrone. Dieser ist ca. doppelt so hoch wie bei einer reinen Aktivkohle-Blockfilterpatrone. Ein wichtiger Vorteil des Kombinationsprodukts gegenüber der reinen Aktivkohle-Blockfilterpatrone ist die deutlich höhere Entnahmemenge an Filterwasser. Sie liegt – je nach Hersteller, vorhandenem Wasserdruck und Rohwasserqualität – zwischen sechs und acht Litern pro Minute. Die feinporigeren, reinen Aktivkohle-Blockfilterpatronen, durch die sich das Wasser wesentlich langsamer hindurchzwängt, liefern dagegen nur zwischen zwei bis drei Litern gefiltertes Wasser pro Minute.
Wann sollte eine Kombipatrone verwendet werden?
Ist die hygienische Sicherheit besonders wichtig oder eine Kontaminierung mit Keimen nicht auszuschließen, empfehle ich die Nutzung einer Kombifilterpatrone. Wenn die möglichst vollständige Entfernung von Schadstoffen (Blei, Weichmacher usw.) im Vordergrund steht, sollten Sie eher die feinere, reine Aktivkohle-Blockfilterpatrone einsetzen. Die Kombifilter gibt es außerdem als kompakte Reisefilter für Trips in Länder, in denen man weder von einem bakteriologisch sicheren noch schadstoffarmen Leitungswasser ausgehen darf.
Dorwarth-Tipp
Ultrafiltration für die Dusche ist die schnelle Soforthilfe bei Legionellenbefall der Trinkwasserinstallation.
Als Alternative zu den relativ teuren Sterilfilter-Duschköpfen, die außerdem nur eine Nutzungszeit von ca. vier Wochen haben, gibt es günstigere Steril-Duschfilter, die zwischen Armatur und Brauseschlauch montiert werden. Ein Austausuch dieser Filter ist erst nach sechs Monate nötig. Ich berate Sie gern dazu.