Wie schädlich ist Trinkwasser?
Blei ist ein Schwermetall und wird den Neurotoxinen zugeordnet. Diese Substanzen, auch Nervengifte genannt, haben bereits in geringen Mengen eine stark schädigende Wirkung auf den menschlichen Organismus.
Besonders Kinder unter 6 Jahren sind vor Blei zu schützen
Schon im Mutterleib nimmt das ungeborene Kind über die Plazenta Blei auf, das in der Schwangerschaft konsumiert oder aus Ablagerungen in den Knochen gelöst wird. Wie bei Säuglingen und Kleinkindern führt das Schwermetall auch beim Fötus zu schwerwiegenden Schäden am Gehirn und am Nervensystem.
Deshalb sollten nicht nur Kinder, sondern auch werdende Mütter bleihaltiges Leitungswasser – oder daraus zubereitete Speisen – unbedingt meiden.
Auch für Erwachsene ist bleihaltiges Leitungswasser schädlich
Der menschliche Körper kann Blei nur sehr langsam ausscheiden und lagert es daher in den Knochen ab. Es führt bei Erwachsenen zu Nervenschäden, behindert die Blutbildung, kann zu Darmkrämpfen und Nierenerkrankungen führen.
Welche Grenzwerte gelten für Blei im Trinkwasser?
1990 lag der Grenzwert für Blei im Trinkwasser noch bei 0,04mg/l, seit Dezember 2013 sind nur noch max. 0,01mg/l erlaubt.
Woher kommt das Blei?
Trinkwasserleitungen aus Blei dürfen bereits seit ca. 1970 nicht mehr verbaut werden. Dementsprechend zeigt sich vor allem in Gebäuden, die vor diesem Datum errichtet wurden, oftmals eine Bleikonzentration im Leitungswasser, die über dem Grenzwert liegt. Neben diesen alten Bleirohren gibt es jedoch weitere, moderne Quellen für das Schwermetall. Zum Beispiel: Trinkwasserleitungen aus verzinktem Stahl, Armaturen (Wasserhähne, Strangventile, Wohnungsabsperrventile), Rohrverbinder, Pumpen, Apparate aus Kupfer und Messinglegierungen.
Wie kann ich Blei aus dem Wasser entfernen?
Um eine Bleibelastung des Trinkwassers auszuschließen, sollte am Küchenwasserhahn oder dem Hahn, dem Trinkwasser entnommen wird, ein Umkehrosmose-Wasserfilter oder ein Aktivkohle-Blockfilter angebracht werden.
Dorwarth-Tipp
Erste Abhilfe, um Blei und andere gelöste Stoffe nicht mitzutrinken: Lassen Sie die ersten beiden Liter – also das stehende Wasser der Nacht – aus der Leitung laufen.
Grundsätzlich sollte Trinkwasser vor dem Gebrauch nicht mehr als vier Stunden in den Leitungen stehen.