Welche Wasserqualität sorgt für guten Kaffeegeschmack?
Die Zubereitung eines Kaffees scheint eine banale Angelegenheit zu sein, von den meisten Deutschen tagtäglich vollzogen. In Wahrheit ist dieser Vorgang jedoch ein komplexes Geschehen, dessen Gelingen von vielen Faktoren abhängt: Kaffeesorte, Frische der Bohnen bzw. des Pulvers, Mahlgrad, Art der Zubereitung, Wassertemperatur, Tassenvorwärmung. Haben Sie schon ziemlich viel ausprobiert, finden aber dennoch, dass Ihr Kaffee geschmacklich noch Luft nach oben hat? Dann haben Sie vielleicht den Hauptbestandteil Ihres geliebten Getränks noch nicht optimiert: das Wasser!
Wie oft hat man schon einen Kaffee serviert bekommen, der gruselig schmeckte. Das liegt sicher sehr oft an der miesen Sorte oder daran, dass er schon ewig warmgehalten wurde (wer kennt ihn nicht, den furchtbar bitteren Magentod – häufig zu erleben in Bäckereien mit Stehcafé). Enttäuschender Kaffeegeschmack hat aber häufig einen weiteren Grund: Selbst die besten, frischgemahlenen Hochland-Spitzenkaffee-Arabica-Bohnen nützen nichts, wenn der daraus zubereitete Kaffee aus purer Ahnungslosigkeit mit einem grottenschlechten Leitungswasser verdorben wird.
Grundsätzlich gilt: Das verwendete Wasser sollte nicht abgestanden, sondern möglichst frisch, frei von Schadstoffen und einem unangenehmen Nebengeschmack sein. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
In Österreich, insbesondere in Wien, dem europäischen Mekka der Kaffee-Liebhaber, weiß man um die Bedeutung des Wassers für einen leckeren Kaffee. Immerhin besteht das heiße, schwarze Genussgetränk ja zu 98% aus Wasser. Allein schon die gute Tradition, in Kaffeehäusern dem Gast zum Kaffee ein Glas Wasser kostenlos zu servieren, zeigt auf, dass unsere südlichen Nachbarn zum Wasser eine enge Verbindung haben.
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Bei Kaffee ist die Wasserhärte wichtig
Kaffee-Experten wie Edmund Meyer vom Wiener Kaffee-Kompetenzzentrum sind der Auffassung, dass Kaffeewasser idealerweise eine Härte von ca. 8°dH haben sollte, da sich die Aromen dann besser entfalten. Er empfiehlt außerdem, das Wasser mit einem Grander Wasserbelebungsgerät zu beleben. (https://vimeo.com/200332762)
Den idealen Härtegrad für die Kaffeezubereitung kann man im Raum Berlin und Umland mit seinem bekanntermaßen harten Wasser leider nur mit Aufwand herstellen.
In der besseren Gastronomie wird das Wasser für die teure Profi-Kaffeemaschine deshalb üblicherweise durch einen vorgeschalteten Aktivkohlefilter und eine Ionentauscher-Patrone mit Verschneidemöglichkeit auf den idealen Härtegrad gebracht, wobei verfahrensbedingt Natrium an die Stelle der Härtebildner Kalzium und Magnesium tritt.
Für ambitionierte Privatleute gibt es eine Wasserfilteranlage, die das Leitungswasser zuerst durch einen Aktivkohle-Blockfilter leitet und somit von Schadstoffen befreit und anschließend durch eine Umkehrosmose-Filtration die noch vorhandenen Mineralien, also die Härte, herausnimmt. Durch einen Bypass wird anschließend dem Umkehrosmose-Wasser wieder ein Teilstrom vom nur Aktivkohle-gefilterten Wasser zugemischt, so dass am Ende ein Kaffeewasser mit dem idealen Härtegrad von 8°dH ohne Schadstoffe und ohne Zufuhr von Natrium zur Verfügung steht.
Wem dieser Aufwand zu übertrieben erscheint, kann mit einem Kannenfilter mit Aqualen®-Filtermedium bezüglich der Wasserqualität zu guten Resultaten kommen. (Siehe auch: Was können Kannenfilter?)